

Circuit Bending und Film
#31
Geschrieben 21. Juli 2007, 11:54
Es gibt eine leider nur knapp 12minütige dafür vollautomatisierte Turbofassung des Ballet Mécanique von LEMUR (League Of Electronic Musical Urban Robots): Klick!
#33
Geschrieben 30. Juli 2007, 14:05

Karl Valentin als Musical-Clown (1907) mit selbstkonstruiertem Orchestrion. Leider hat er das Instrument später in einem Wutanfall zerstört.
#35
Geschrieben 28. August 2007, 09:40

Artikel über Tan Dun im Asia Intercultura Magazin: Wie aus Wasser Musik wird (S. 6, 7 und 8)
Vicky Shins Sound Of Water: A Tribute To Tan Dun
Artikel zur Water Passion in der Stuttgarter Zeitung, 18.02.2006
#36
Geschrieben 28. August 2007, 16:05
Nemo sagte am 28.08.2007, 10:40:

Artikel über Tan Dun im Asia Intercultura Magazin: Wie aus Wasser Musik wird (S. 6, 7 und 8)
Vicky Shins Sound Of Water: A Tribute To Tan Dun
Artikel zur Water Passion in der Stuttgarter Zeitung, 18.02.2006
Die Water Passion wurde erst letztes Jahr in der Osnabrücker Uni aufgeführt. Ich konnte nicht hin, da ich zeitgleich eine Vorlesung hatte. Von Tan Dun habe ich ansonsten nur Tiger & Dragon auf CD, den ich aber ziemlich uninteressant finde.
#37
Geschrieben 28. August 2007, 17:50
Als ich damals die Platte mit den Aufnahmen vom Shanghai Film Orchestra (Terry Riley) gekauft habe, hat mich interessiert, wie die Musiker wohl gruppiert sind. Hier gibt es einen Ausschnitt aus Fire Ritual mit dem Hong Kong Chinese Orchestra: Klick! In diesem Fall sind die angeordnet wie ein westlicher Klangkörper.
Bearbeitet von Nemo, 28. August 2007, 18:15.
#39
Geschrieben 05. September 2007, 13:07

Zu dieser Sammlung gehört auch ein Instrument das schon um 1790 als das Streichstabspiel Euphon bekannt war. Neben der Wiederentdeckung dieses Glas-Klang-Tisches bestand eine wesentliche Erweiterung der Baschets in der Anbringung großer Resonanzbleche, die Klangvolumen und Nachhall deutlich verbesserten.
Der besondere Ton wird in vielen Filmen genutzt (La Marche de l'Empereur, Traffic, Solaris, Le testament d'Orphée...) und gern verkürzt als Crystal oder fälschlich als Glasharmonika bezeichnet. Zu den Komponisten die das Crystal Baschet besonders schätzten, gehört neben François Bayle, Michel Deneuve und Luc Ferrari auch Toru Takemitsu.
Im UbuWeb gibt es einige der alten 10"-Aufnahmen vom BAM-Label. Jacques Lasry hat diverse Kompositionen mit den Klangerfindungen der Baschets eingespielt:

www.baschet.org
Bearbeitet von Nemo, 05. September 2007, 15:12.
#40
Geschrieben 05. September 2007, 18:12
Sieht sehr interessant aus.
Ich sehe gerade, dass du Offenbach hörst, steht das mit dem oben genannten Crystal Baschet im Zusammenhang?
#41
Geschrieben 06. September 2007, 07:14
Phibes sagte am 05.09.2007, 19:12:
Sieht sehr interessant aus.
Ich sehe gerade, dass du Offenbach hörst, steht das mit dem oben genannten Crystal Baschet im Zusammenhang?
Bei der Musik von Offenbach handelt es sich um La Leçon de Chant Électro-Magnétique. Es geht darum, dass ein italienischer Gesangslehrer (Maestro Pacifico Toccato) behauptet, er könne unter Zuhilfenahme einer elektromagnetischen Lehrmethode innerhalb kürzester Zeit aus jedem unbegabten Trottel einen Tenor mit Niveau machen. Uraufführung war 1867. 1983 hat Stéphane Gasparini eine Version für Synthesizer eingespielt. Die habe ich gehört. Hat also nix mit dem Crystal Baschet zu tun.
Zum Crystal Baschet lässt sich noch ergänzen, dass es auf dem Instrument mehrere Solisten gibt. Da ist z.B. Thomas Bloch zu nennen. Ich glaube, du hast von ihm sogar eine CD. Der hat das Crystal u.a. auch für Tom Waits gespielt. Und es gibt in Deutschland die Cristalistin Ingeborg Stein. Auf deren Seite sind auch einige Klangbeispiele zu hören.
Bearbeitet von Nemo, 06. September 2007, 09:29.
#42
Geschrieben 06. September 2007, 15:15
Nemo sagte am 06.09.2007, 08:14:
Bloch ist eine Experte im Bereich Ondes Martenot, Glass-Harmonikum und Crystal Baschet. Aber nur zu den ersten beiden Instrumenten gibt es eigene CDs von ihm. Beide übrigens empfehlenswert.
#43
Geschrieben 06. September 2007, 17:29
Phibes sagte am 06.09.2007, 16:15:
Nemo sagte am 06.09.2007, 08:14:
Bloch ist eine Experte im Bereich Ondes Martenot, Glass-Harmonikum und Crystal Baschet. Aber nur zu den ersten beiden Instrumenten gibt es eigene CDs von ihm. Beide übrigens empfehlenswert.
Stimmt, er ist mit diesem Instrument tatsächlich eher auf den Platten anderer Musiker vertreten. Lediglich die Duette mit Etienne Rolin gibt es auf CD (Brise Glace/Fine Tuning, 1999).
#44
Geschrieben 07. September 2007, 08:12
Waters spielte damals in einem Ensemble namens The Gravity Adjusters Expansion Band. Denen ging es wie AMM oder MEV (Warum findet man deren Beitrag zu Zabriskie Point eigentlich nicht auf Platte?) um freie Kollektivimprovisation. Bei all diesen Instant-Composing-Bands spielte instrumentale Erweiterung stets eine große Rolle.
1968 beobachtete er auf der Haight-Ashbury-Parade einen Kalimbaspieler. Er war sowohl vom Klang als auch von der Spieltechnik des Afrikaners angetan. Eine Weile experimentierte Waters mit größer dimensionierten Daumenklavier-Varianten herum. Dann bekam er eine Tibetanische Wassertrommel zu Gesicht und verband die beiden Spielprinzipien in einem Instrument.

Natürlich ist der spezielle Sound des Waterphones für Filmkomponisten von großem Reiz (Poltergeist, The Matrix, Crouching Tiger, Hidden Dragon (Natürlich!), Startrek, The Amityville Horror usw.).
Und ich kann mich noch gut erinnern, dass Helmut Zerlett in der Harald Schmidt Show das Waterphone vorstellen durfte.
www.richardawaters.com
Bearbeitet von Nemo, 07. September 2007, 08:27.
#45
Geschrieben 08. September 2007, 18:02
#46
Geschrieben 12. September 2007, 17:57
Interessant wird es aber auch bei den eigenen Werken. Da gibt es beispielsweise das Concerto for Horn and Hardart. Als Hardart-Solist ist der Komponist selbst zu hören. Horn & Hardart war in den USA eine der ersten Automatenfirmen.

In diesem Fall ist allerdings gemeint, dass jede gespielte Note ihren vom Komponisten gedachten Charakter im Form eines bestimmten Geräusches (gezupfte Saiten, Knallende Ballons, geblasene Pfeifen, Flaschen usw.) darstellt, als würde man ein Sandwich aus einer der Schubladen ziehen.

Seine Musik für Douglas Trumbulls Silent Running fällt dagegen wesentlich zahmer aus.
www.schickele.com
Bearbeitet von Nemo, 12. September 2007, 17:59.
#47
Geschrieben 12. September 2007, 18:05
Nemo sagte am 12.09.2007, 18:57:
Interessant wird es aber auch bei den eigenen Werken. Da gibt es beispielsweise das Concerto for Horn and Hardart. Als Hardart-Solist ist der Komponist selbst zu hören. Horn & Hardart war in den USA eine der ersten Automatenfirmen.

In diesem Fall ist allerdings gemeint, dass jede gespielte Note ihren vom Komponisten gedachten Charakter im Form eines bestimmten Geräusches (gezupfte Saiten, Knallende Ballons, geblasene Pfeifen, Flaschen usw.) darstellt, als würde man ein Sandwich aus einer der Schubladen ziehen.

Seine Musik für Douglas Trumbulls Silent Running fällt dagegen wesentlich zahmer aus.
www.schickele.com
Es scheint so, als sei vieles von Schickele/Bach derzeit nur antiquarisch zu bekommen. Seinen eher folkig-angehauchten Score für Silent Running habe ich auf einer LP-Wiederveröffentlichung, Schickele selber hätte den auch gerne auf CD, aber MCA ist halt ein schwieriger Verhandlungspartner. Auf Schickeles Website finden sich einige Sachen, deren Beschreibung sich interessant liest.
#48
Geschrieben 12. September 2007, 19:05
#49
#51
#52
Geschrieben 18. September 2007, 19:37
Phibes sagte am 18.09.2007, 19:12:

Eigentlich fing das bei Aoyama schon bei Eureka an. Da hat er schon die titelgebende Musik von O'Rourke verwendet. Da würde ich gern mal was Genaueres drüber lesen.
#53
Geschrieben 18. September 2007, 19:51
Nemo sagte am 18.09.2007, 20:37:
Phibes sagte am 18.09.2007, 19:12:

Eigentlich fing das bei Aoyama schon bei Eureka an. Da hat er schon die titelgebende Musik von O'Rourke verwendet. Da würde ich gern mal was Genaueres drüber lesen.
Leider war der Tracks-Beitrag ja nicht sonderlich ergiebig, aber immerhin. Jedenfalls mutet die Story geradezu charmant an.
PS: O'Rourke = Jim O'Rourke?
#54
Geschrieben 18. September 2007, 19:53
Phibes sagte am 18.09.2007, 20:51:
Nemo sagte am 18.09.2007, 20:37:
Phibes sagte am 18.09.2007, 19:12:

Eigentlich fing das bei Aoyama schon bei Eureka an. Da hat er schon die titelgebende Musik von O'Rourke verwendet. Da würde ich gern mal was Genaueres drüber lesen.
Leider war der Tracks-Beitrag ja nicht sonderlich ergiebig, aber immerhin. Jedenfalls mutet die Story geradezu charmant an.
PS: O'Rourke = Jim O'Rourke?
#55
Geschrieben 20. September 2007, 17:12

Man erinnert sich seiner aber vor allem wegen der nach ihm benannten Rube Goldberg Machines. Goldberg hat nie eine RGM gebaut, aber etwa ab 1914 tauchen sie in seinen Zeichnungen auf.

Es handelt sich um höchst komplizierte, aufwendige Ablaufpläne, deren Ergebnis eigentlich auf recht einfache Weise zu erreichen wäre. Inspiriert hat ihn natürlich ein ehemaliger Physiklehrer.
Der Wikipedia-Eintrag zum Thema führt am Ende etliche Filme auf, in denen Goldberg-artige Maschinen vorkommen. Klick!
Auf der Goldberg-Seite findet man weitere "Versuchsanordnungen". Klick!
#56
Geschrieben 09. Oktober 2007, 15:47
#57
Geschrieben 09. Oktober 2007, 17:54
Phibes sagte am 09.10.2007, 16:47:

Ich habe letztens bei Agence eureca eine Bauanleitung für ein Flaschenklavier gesehen. Klick!
Die Cantina Band aus "Star Wars" gibt es ja auch noch. Nojo.
Bearbeitet von Nemo, 09. Oktober 2007, 17:55.
#58
Geschrieben 09. Oktober 2007, 19:05
Nemo sagte am 09.10.2007, 18:54:
Phibes sagte am 09.10.2007, 16:47:

Merkwürdigerweise ich auch nicht! Die Szene kam mir völlig neu vor.

Das Instrument sah nicht so aus wie jenes von Agence eureca, hatte eher Orgelcharakter.
#59
Geschrieben 09. Oktober 2007, 19:14
#60
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