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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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STAR TREK INTO DARKNESS (J.J. Abrams/USA 2013)



"The enemy of my enemy is my friend."

Star Trek Into Darkness ~ USA 2013
Directed By: J.J. Abrams

Nachdem Kirk (Chris Pine), um den in einem ausbrechenden Vulkan eingeschlossenen Spock (Zachary Quinto) zu retten, vorsätzlich die oberste Direktive verletzt und die Enterprise einem primitiven Sternenvolk zu erkennen gegeben hat, wird er von der Sternflottenkommandatur degradiert. Zeitgleich zerstört ein mysteriöser Terrorist namens John Harrison (Benedict Cumberbatch) ein geheimes Föderationslabor in London und verübt kurz darauf einen Anschlag auf die folgende Krisensitzung der obersten Offiziere in San Francisco an, der auch Kirk beiwohnt und dem sein Förderer Pike (Bruce Greeenwood) zum Opfer fällt. Kirk kann seinen Vorgesetzten Admiral Marcus (Peter Weller) überreden, ihm das Kommando über die Enterprise zurückzugeben und den sich auf Kronos versteckenden Harrison zu stellen. Vor Ort findet Kirk heraus, dass Harrison in Wirklichkeit der vor 300 Jahren zum Tiefschlaf verdammte, genetisch optimierte, aber zutiefst bösartige Khan Noonien Singh ist, der von Admiral Marcus aus dem Kryogenese geweckt wurde, um ihm strategische Schützenhilfe beim drohenden Krieg gegen die Klingonen zu leisten. Der rachsüchtige Khan jedoch hat sich selbstständig gemacht und bedroht nun die gesamte Föderation. Kirk und Spock können ihn mithilfe des zwischenzeitlich ausgeschiedenen Scotty (Simon Pegg) unter größter Gefahr aus der Reserve locken und bezwingen.

Nachdem ich mir auch J.J. Abrams erstes Reboot nochmals zu Gemüte geführt und hernach diesen neuesten Eintrag in die "Star Trek"-Serie begutachtet habe, bleiben mir nurmehr stehende Ovationen für den bravourös durchdachten Neu-Ansatz des Regisseurs und seines Autorenteams. Abrams, neben Joss Whedon sicherlich das derzeit größte Frontgenie, wenn es darum geht, popkulturelle Mythenkonstrukte zu durchblicken und für eine junge Generation aufzubereiten, ist mit der Reanimierung der alten Crew um Kirk und Spock in verjüngtem Gewand nichts minder als ein kommerzstrategisch brillanter Schachzug geglückt. Der Kniff in seinem "Star Trek", die bösen Romulaner unter ihrem Rädelsführer Nero (Eric Bana) aus der späteren Zukunft in die Vergangenheit des Jahres 2233 zurückschicken und durch dessen zerstörerische Aktionen die "Star Trek"-Aficionados bestens vertraute Historie nach eigenem Gutdünken beliebig umzugestalten, erlaubt ihm völlig neue Erzählmöglichkeiten und -alternativen zu altbekannten Ereignissen. Besonders gefällt daran, dass die alte Chronologie sich der neuen rein inhaltlich nicht beugen muss, sondern durch diese lediglich "ergänzt" wird. So tauchen in "Star Trek Into Darkness" diverse aus der TV-Folge "Space Seed" bzw. "The Wrath Of Khan" (jener bereits selbst "ein zweiter Teil"...) bekannte Figuren wieder auf bzw. werden auf neue Weise reintegriert, allen voran der böse Khan, von Benedict Cumberbatch deutlich distinguierter, aber weit weniger charismatisch und diabolisch interpretiert als dereinst von Ricardo Montalban, oder Kirks zeitweilige Flamme Carol Marcus (Alice Eve), mit der ja dereinst ein nachhaltiges Techtelmechtel anstand, aus welchem ganz bestimmt im nächsten oder übernächsten Film ihr gemeinsamer Sohn David hervorgehen wird.
Wie erwähnt, die Möglichkeiten zur Schaffung inhaltlicher Brücken und Reminiszenzen, Seite an Seite mit deren Neuverhandlungen, scheinen derzeit grenzenlos. Hinzu kommt nicht zuletzt, dass Abrams temporeiche, kompetente Actionfilme aus dem Hut zu zaubern weiß, die ganz nebenbei dazu taugen, auch Fan-Generationen zu verbinden. Wie vergleichsweise kalt und lähmend waren dagegen doch die vier "TNG"-Filme...

8/10

Star Trek J.J. Abrams Zukunft Sequel Aliens Reboot London San Francisco 3-D



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Funxton

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