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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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IRON MAN 3 (Shane Black/USA 2013)



"Stop stopping!"

Iron Man 3 ~ USA 2013
Directed By: Shane Black

Nach der Vereitelung der durch die Chitauri angestifteten Invasionspläne in New York leidet Tony Stark (Robert Downey Jr.) unter Panikattacken. Er vernachlässigt seine Freundin Pepper (Gwyneth Paltrow) und interessiert sich hauptsächlich für die Ausweitung seines "Iron Man"-Projekts, das nunmehr auch durch ihn selbst und seinen Computer Jarvis ferngesteuerte Drohnen beinhaltet. Da kommt die unheilige Allianz zwischen einem international gesuchten Terroristen, dem Mandarin (Ben Kingsley), und dem dereinst von Stark missachteten, verschrobenen Wissenschaftler Aldrich Killian (Guy Pearce) nicht gerade zum passenden Zeitpunkt. Killian hat ein Serum entwickelt, das bei regelmäßiger Injizierung Versuchsprobanden zu tickenden Zeitbomben macht und bedroht damit den Präsidenten (William Sadler). Stark fordert den Mandarin derweil unvorsichtigerweise zum direkten Duell und muss eine böse erste Schlappe hinnehmen, Pepper wird kurz darauf entführt. Zusammen mit seinem alten Kumpel Bobby Rhodes, vormals 'War Machine' und jetzt 'Iron Patriot', geht Stark gegen das Duo des Bösen vor...

Mit dem dritten Teil emanzipiert sich das filmische Marvel-Universum erfolgreich weiter von seinen comicesken Wurzeln, liefert gleichbleibend perfektes, hysterisch-selbstironisches Qualitätsblockbusterkino und ist sich selbst für ein Quäntchen Medien- und Systemschelte nicht zu schade. Gut, die Idee, den klassischen "Iron-Man"-Villain 'Mandarin' völlig zu überarbeiten und dessen nicht mehr ganz zeitgemäße origin als orientalischer Quasi-Fu-Manchu umzukrempeln, wird einige eherne Anhänger des Comics zu Recht vor den Kopf gestoßen haben; dafür entsteht aus Ben Kingsleys fadenscheiniger Interpretation heraus eine der witzigsten und grandiosesten Figuren der bisherigen Marvel-Kinowelle. Da wird auf klassische Weise Ironie evoziert ohne zynisch zu werden, kluger Humor, ohne je ins Käsige abzugleiten. Auch scheinen sich die einzelnen Geschichten trotz bombastischer Effektarbeit langsam einer narrativen Erdung zuzuwenden - die Entstehungsgeschichten sind erzählt und bekannt, die Charaktere etabliert. Jetzt ist es Zeit für klassisches storytelling. Ob sich diese Marschrichtung mit den kommenden "Thor: The Dark World" und "Captain America: The Winter Soldier" weiter linearisieren wird, lässt sich momentan nicht voraussehen, aber es scheint zumindest so. Mir jedenfalls hat's wieder superviel Spaß bereitet, einem der Recken zuzuschauen und meine Vorfreude auf kommende Ereignisse bleibt ungebrochen.

8/10

Shane Black Kalifornien Superhelden Marvel Iron Man Terrorismus Jon Favreau



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Funxton

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