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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE V.I.P.S (Anthony Asquith/UK 1963)



"Pay no attention. Drunks cry very easily. It's only the whiskey."

The V.I.P.s (Hotel International) ~ UK 1963
Directed By: Anthony Asquith

Die Passagiere des vormittäglichen Transatlantikfluges von Heathrow nach Miami via New York haben allen Grund, sich zu ärgern: Wegen erhöhten Nebelaufkommens wird der Flug auf zunächst unbestimmte Zeit verschoben. Die Passagiere der V.I.P.-Lounge werden zur Übernachtung im 'Hotel International' einquartiert, was einigen von ihnen aus besonderem Zeitdruck nicht passt: Die Industriellengattin Frances Andros (Elizabeth Taylor) plant, ihren Gatten Paul (Richard Burton) zu verlassen und mit dem als Gigolo verrufenen Glücksritter Champselle (Louis Jourdan) durchzubrennen; der Traktoren-Fabrikboss Les Mangrum (Rod Taylor) droht, sein Unternehmen an einen Multi zu verlieren, wenn er nicht eine hohe Summe aufbringen kann; der Filmproduzent Max Buda (Orson Welles) hat den britischen Fiskus hintergangen und muss nun um einen Millionenverlust fürchten; die kauzige, verarmte Gräfin von Brighton (Margaret Rutherford) schließlich will in den USA etwas Geld verdienen, um ihren Besitz zu retten.

Liebe, Romantik, Herz und Schmerz: "The V.I.P.s" ist ein ebenso üppig besetzter wie bebilderter Kitschroman in Scope, der die drei Nebengeschichten um den wahrhaft zerreißenden Zentralplot mit Taylor und Burton konstruiert. Von den ehemals großen, ähnlich gelagerten Ensemblefilmen wie "Grand Hotel" bleibt da kaum mehr viel an Delikatesse zurück; hier regieren Prätention und Weichspüler. Letzten Endes bietet das kurz nach "Cleopatra" avisierte Projekt dem mutmaßlich gezielt weiblichen Publikum eine neuerliche Möglichkeit, jenem berühmt-berüchtigten Skandalpaar beim romantischen Clinch beizuwohnen, die Taylor, gefangen zwischen zwei attraktiven Männern, die sie doch -*schluchz*- beide liebt, Burton, gegen Ende des Films offenbar nicht bloß gespielt -*hicks*- besoffen.
Wie so oft liegen die "wahren" Momente des Films eher in seinen leisen Zwischentönen, in feinen Nuancen und Details. Orson Welles befüllt in seinen wenigen Szenen buchstäblich die Leinwand, die schöne Elsa Martinelli als "sein" Starlet ist eine besondere Augenweide und die Liebesgeschichte zwischen Rod Taylor und Maggie Smith tausendmal interessanter als die großartig flankierte um Taylor/Burton. Das wahre Herz des Films schlägt schließlich mit und für die großartige Margaret "Miss Marple" Rutherford, die sich einmal sogar ein Stelldichein mit ihrem Stringer "Mr. Stringer" Davis als Hotelpagen geben darf.

6/10

Anthony Asquith Ensemblefilm Hotel Flughafen amour fou Ehe Taylor/Burton



Filmtagebuch von...

Funxton

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