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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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SPRINGFIELD RIFLE (André De Toth/USA 1952)



"After the war, well, bitterness loses its taste and many things are forgotten." - "I hope so."

Springfield Rifle (Gegenspionage) ~ USA 1952
Directed By: André De Toth

Washington D.C., 1864. Für den Obersten Sharpe (Wilton Graff) gibt es keinen Zweifel: Ein unerkannter Spion der Rebellen in den Reihen der Union sorgt dafür, dass jeder Pferdetransport der letzten Zeit abgefangen und den Konföderierten zugespielt wird. Hier hilft nur die Maßnahme der Gegenspionage: Major Lex Kearney (Gary Cooper) wird zum Schein unehrenhaft aus der Armee entlassen, um herauszufinden, wer für die Pferdediebstähle verantwortlich ist. Nach einigen Reibereien hat Kearney den Schuldigen ausgemacht, wird aufgrund eines dummen Fehlers allerdings festgesetzt, bevor er Meldung machen kann. Seine früheren Kameraden stehen ihm in der Not bei: Zusammen mit ihnen und einigen neuartigen Repetiergewehren kann Kearney die Gegner zur Strecke bringen und seine einstige Ehre wiederherstellen.

Ein Kriegswestern, der ebensogut auch zwanzig Jahre zuvor hätte gemacht werden mögen: Von den Fortschritten, die das Genre vor allem in psychologischer Hinsicht und bezogen auf die Konturierung der Figuren gemacht hat, lässt "Springfield Rifle" nicht viel durchblicken. Wie der zwei Jahre ältere "Winchester 73" trägt De Toths Film die Bezeichnung eines legendären Gewehrs im Titel und beweist damit vor allem eines: Niemand mit Ausnahme der Amerikaner ist zu der völlig atavistischen Kulturaussage imstand, einen Gründermythos rund um eine Feuerwaffe zu spinnen. Hier ist der deutsche Ttel ausnahmsweise sogar mal treffender, erzählt er doch wesentlich mehr über den Film als die Bezeichnung der tatsächlich bestenfalls als Gadget eingesetzten Flinte. Was bleibt, ist vor allem De Toths großartiges Talent zum Geschichtenerzählen. Er gehört noch immer zu den vollendetsten Western-Handwerkern seiner Zeit und verstand es, die bloße Story jedweder Ausschmückung entledigt und dennoch höchst sorgfältig arrangiert zu präsentieren. Für einen Platz ganz oben im Pantheon neben Ford, Hawks, Mann oder Boetticher mag das nicht reichen, ein silberner Lorbeerkranz aber ziert ganz bestimmt auch De Toths Haupt droben, im Wildwest-Olymp.

7/10

André De Toth Kavallerie Militär Sezessionskrieg Pferde Washington D.C.



Filmtagebuch von...

Funxton

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