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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE EXPENDABLES 2 (Simon West/USA 2012)



"Shoot something!"

The Expendables 2 ~ USA 2012
Directed By: Simon West

Zusammen mit ihrem jungen Neuzugang, dem Scharfschützen und Afghanistan-Veteranen Billy (Liam Hemsworth), werden die 'Expendables' um Barney Ross (Sylvester Stallone) von Mr. Church (Bruce Willis) genötigt, einen neuen, selbstmörderischen Auftrag anzunehmen: Sie sollen mithilfe der Spezialagentin Maggie (Nan Yu) in Osteuropa ein großes Plutoniumkontigent sicherstellen, an dem der böse Terrorist Jean Vilain (Jean-Claude Van Damme), Chef der Organisation der 'Sangs', ebenfalls in hohem Maße interessiert ist. Nachdem Vilain Billy ermordet hat, schwören Ross und die anderen Rache an den Sangs. Sie befreien eine Gruppe versklavter bulgarischer Dörfler aus Vilains Gewalt und machen ihm und seinen Leuten mit Unterstützung von Church, Trench Hauser (Arnold Schwarzenegger) und Barneys altem Kampfgefährten Booker (Chuck Norris) den Garaus.

Auch das Sequel fand ich noch ganz schön, wenngleich hierin die von mir als solche empfundenen Schwachstellen des Vorgängers im Prinzip intensiviert wurden. "The Expendables 2" muss sich beinahe schon gefallen lassen, als flaue Actionkomödie durchzugehen. Der postmodernistische Ansatz des Erstlings wurde hierfür nochmal potenziert, die Genrelegenden kommunizieren nurmehr über den Gebrauch müder In-Jokes, deren Einsatz so plump wie unsubtil, und deren Auffinden so simpel und so banal ist, dass es einem irgendwann wahlweise Schamesröte oder übersättigtes Gähnen ins Gesicht treibt. Die Szenen um Van Damme und seinen Filmhelfershelfer, den bereits rein physisch unglaublichen Scott Adkins, sind durchweg geglückt und erhebend anzuschauen, das Engagement von Willis, Schwarzenegger und Norris wirkte derweil recht gezwungen und wie ein notwendiges Obligatorium. Ob es notwendig war, dass etwa Norris' eigentlich ansehnliche Auftritte mit Morricone-Musik untermalt werden (die "Lone Wolf McQuade"-Titelmelodie wäre weitaus stärker gewesen, aber das hätte wahrscheinlich wieder keiner kapiert) und er mit diesen doofen Internetwitzkultur um seine Person kokettieren muss, mag der Altkonservative selbst am Besten beurteilen. Vielleicht gehört diese Art 'Glamour' aber auch einfach mit zu seinem selbstkonstruierten Gammelmythos und unsereinem, der ja eben keine zwölf mehr ist, fällt es schwer, das zu akzeptieren. Der arme Dolph Lundgren hingegen bekommt, was er überhaupt nicht verdient: Er wird zum schmückenden Beiwerk degradiert. Eine weitere Anbiederung an das etablierte Feuilleton ist die Unterbringung eines weiblichen Helden in der ansonsten strikt testosteronell geprägten Gemengelage. Kein Wunder, dass "Expendables 2" im Vergleich zum Original die besseren Kritiken erhielt, obwohl er doch eigentlich der schwächere Film ist.

5/10

Söldner Simon West Sequel Freundschaft Hommage Terrorismus Atombombe Richard Wenk



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Kein Wunder, dass "Expendables 2" im Vergleich zum Original die besseren Kritiken erhielt, obwohl er doch eigentlich der schwächere Film ist.

Vollkommen richtig!
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