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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE MAN FROM THE ALAMO (Budd Boetticher/USA 1953)



"That's the answer you're going to get."

The Man From The Alamo (Der Mann aus Alamo) ~ USA 1953
Directed By: Budd Boetticher

Texas, 1836: In Fort Alamo stehen die letzten Überlebenden gegen die Truppen General Santa Annas. Um den Farmen und Familien der Milizkämpfer weiter nördlich gegen den drohenden mexikanischen Ansturm zu beschützen, wird John Stroud (Glenn Ford) per Losverfahren ausersehen, Alamo zu verlassen und in der Heimat nach dem Rechten zu sehen. Dort angelangt, muss Stroud feststellen, dass sämtliche Farmen dem Erdboden gleichgemacht und ihre Bewohner wurden - von amerikanischen Banditen in mexikanischer Kleidung, wie er von dem Waisenjungen Carlos (Marc cavell) erfährt. Im benachbarten Städtchen Franklin machen sich die Bewohner derweil soeben auf, vor den Mexikanern zu fliehen - Alamo ist gefallen. Als bekannt wird, dass Stroud kurz zuvor von dort weggeritten ist, wird er als Feigling und Deserteur gebrandmarkt. Doch er kann fliehen, die verhassten Gangster aufspüren und seine ehrliche Gesinnung beweisen.

Das Boetticher immer wieder begegnende Thema des loners, der seine Frau oder seine Familie an skrupellose Bösewichte verloren hat und sich nun auf einen blutigen Rachefeldzug begibt, findet auch in "The Man From The Alamo" seinen Platz. Ein harter, gänzlich humorfreier Western ist dieser geworden, zwar eher routiniert und noch nicht ganz so formvollendet wie die späteren Filme mit Randolph Scott, aber doch von einiger Qualität. Nicht nur um Rache, Schuld und Sühne geht es allerdings bei Boetticher, auch um die Reinwaschung des guten Namens des Helden - oftmals befindet sich dieser nämlich in einer schicksalhaften, prekären Situation, die ihn in einem völlig falschen Licht dastehen lässt, das erst wieder zurecht gerückt werden will - so auch in "The Man From The Alamo", in dem es um Feigheit vor dem Feinde und damit auch gegenüber der Heimatflagge geht. John Stroud ist allerdings viel zu stolz, um gegen die populistische Dummheit seiner Widersprecher anzugehen sowie, erschüttert über den Verlust seiner Familie und seines KJampfes, schon bereit, sein Verleumdungs-Schicksal anzunehmen. Schließlich bestimmt aber doch der Wunsch nach Gerechtigkeit sein Wirken. Glenn Ford, eher der hausmännliche, bürgerliche Typ, war nie ganz der große Star wie seine Kollegen, dennoch zählen viele seiner Western zu den bemerkenswertesten Genrebeiträgen. Warum das so ist, demonstriert Boettichers Film wieder einmal zur Genüge.

7/10

Budd Boetticher Alamo Texas Rache



Filmtagebuch von...

Funxton

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