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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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FROM HERE TO ETERNITY (Fred Zinnemann/USA 1953)



"Nobody ever lies about being lonely."

From Here To Eternity (Verdammt in alle Ewigkeit) ~ USA 1953
Directed By: Fred Zinnemann

Hawaii, 1941: Private Prewitt (Montgomery Clift) lässt sich nach Oahu versetzen, weil er in seiner letzten Kompanie allzu sehr gemobbt wurde. Man hat dort versucht, ihn zum Boxen zu nötigen, obwohl Prewitt dem Faustkampf entsagt hat, seit er einem Gegner beim Sparring das Augenlicht nahm. Doch auch hier macht ihm aus denselben Gründen alle Welt das Leben schwer - bis auf den überaus fairen Sergeant Warden (Burt Lancaster) und Prewitts alten Kumpel Maggio (Frank Sinatra). Warden bändelt seinerseits mit der Frau (Deborah Kerr) des leichtlebigen Captain Holmes (Philip Ober) an und Maggio bekommt Ärger mit dem feisten Sergeant Judson (Ernest Borgnine). Da nehmen die japanischen Verbände Kurs auf Pearl Harbor...

Großes, legendäres Hollywoodkino, das vor allem mit seinem triumphal aufspielenden Ensemble protzen kann. Zinnemanns vergleichsweise zurückgenommene Inszenierung lässt sich kaum mehr mit der seines vorletzten Films "High Noon" vergleichen, so dass man nicht zwingend den Eindruck zurückbehält, dass beide Filme von ein- und demselben Regisseur stammen. Die sich hier abzeichnenden und zutragenden Konflikte sind deutlich romantischerer und weltlicherer Natur; es geht um Rache, Liebe, Leidenschaft, elementare dramatische Topoi also. Entsprechend weniger stilistischer Kniffe bedarf die Bebilderung der Geschichte. Stattdessen so weitschweifende wie kitschige Symbolismen; etwa um den klassischen, erotischen Clinch zwischen Lancaster und Kerr zu verbildlichen, zeigt die Kamera jene berühmten Bilder gewaltiger Meeresbrandung, die sich später so ikonographisch wie spöttisch betrachten ließen. Einen wirklich fiebrigen Hauch erhält "From Here To Eternity" dann gegen Ende, als der Angriff auf Pearl Harbor erfolgt. Die zuvor geschilderten, existenziellen Probleme der Protagonisten werden auf einen Schlag nichtig und klein. Jetzt geht es nurmehr ums nackte Überleben und die ängstlichen Spekulationen bezüglich weiterer Kriegsinvolvierung. Und unser Held, der wie immer Ehrfurcht gebietend traurige Monty Clift, fällt eher zufällig, ohne viel Aufhebens. Nur ein Unfallopfer, unter Vielen.

9/10

Freundschaft Militär James Jones Pazifikkrieg WWII Hawaii Pearl Harbor



Filmtagebuch von...

Funxton

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