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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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FAREWELL TO THE KING (John Milius/USA 1989)



"I have a special relationship with the spirits."

Fartewell To The King ~ USA 1989
Directed By: John Milius


Pazifik, 1945: Der britische Offizier Fairbourne (Nigel Travers) erhält von der Admiralität den Auftrag, die Ureinwohner auf Borneo für den Kampf gegen die anrückenden Japaner zu gewinnen. Überrascht stellt Fairbourne fest, dass die Dschungelstämme einen Weißen zu ihrem König gemacht haben: Den amerikanischen Deserteur Leearoyd (Nick Nolte). Jener ist tief in die Kultur der eingeborenen eingetaucht, hat eine Familie gegründet und besteht darauf, dass seine Souveränität anerkannt wird, wenn der Krieg ersteinmal vorbei ist. General MacArthur (John Bennett Perry) geht nur zum Schein auf Learoyds Wünsche ein. Nachdem die Japaner unter hohem Blutzoll zurückgeschlagen wurden und der Krieg beendet ist, soll sich Learoyd dann doch vor einem Kriegsgericht verantworten.

Milius' erster Film nach seiner erzreaktionären Drittweltkriegsdystopie "Red Dawn" zeigt sich von deutlich versöhnlicherer Gestalt. Basierend auf einem Roman von Pierre Schoendorffer fügt der auteur diverse Motive nach Conrad ("Heart Of Darkness") und Kipling ("Lord Jim") zusammen, stiehlt einen Hauch Epik von Leans "Lawrence Of Arabia" und antizipiert darüberhinaus noch Malicks "The Thin Red Line", der wie "Farewell To The King" die Zerstörung unschuldiger Natur durch "zivilisiertes" Kriegsgeschehen thematisiert.
Abgesehen davon bleibt der Film in konventionellen Bahnen, müht sich manchmal vergeblich, Empathie für seine Hauptfiguren zu schüren und bietet nur in seltenen Momenten die innere Kraft auf, die man noch von Milius' früheren Werken zu schätzen weiß. Wirklich packend wird es wahlweise eigentlich nur dann, wenn durchschimmert, wie sehr der Regisseur der Faszination der Wildnis vor Ort erlegen ist und die formale Zeit für schwelgerische Bilder findet oder wenn es inhaltlich um ein abgespaltetes Korps der Japaner geht, das sich zu urweltlichen Kannibalen zurückentwickelt hat.
Noltes zum Chargieren neigende Performance verzeiht man ihm, zumal in Anbetracht seiner üblichen Auftritte, gern, wobei der eindrucksvollste Auftritt notabene James Fox zugeschrieben werden muss, der leider nur wenig Spielzeit bekommen hat.

7/10

John Milius WWII period piece Ethnics Militaer Pazifikkrieg Freundschaft Borneo Kannibalismus Pierre Schoendorffer



:)
Hab den Film erst gestern auch seit sehr langer Zeit mal wieder gesehen.

Zitat

Abgesehen davon bleibt der Film in konventionellen Bahnen, müht sich manchmal vergeblich, Empathie für seine Hauptfiguren zu schüren und bietet nur in seltenen Momenten die innere Kraft auf, die man noch von Milius' früheren Werken zu schätzen weiß. Wirklich packend wird es wahlweise eigentlich nur dann, wenn durchschimmert, wie sehr der Regisseur der Faszination der Wildnis vor Ort erlegen ist und die formale Zeit für schwelgerische Bilder findet oder wenn es inhaltlich um ein abgespaltetes Korps der Japaner geht, das sich zu urweltlichen Kannibalen zurückentwickelt hat.
Noltes zum Chargieren neigende Performance verzeiht man ihm, zumal in Anbetracht seiner üblichen Auftritte, gern, wobei der eindrucksvollste Auftritt notabene James Fox zugeschrieben werden muss, der leider nur wenig Spielzeit bekommen hat.

...und mal wieder 100 % einer Meinung :cheers:
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Scheen :)
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Funxton

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