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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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KING ARTHUR (Antoine Fuqua/USA, UK, IE 2004)



"What is this madness?"

King Arthur ~ USA/UK/IE 2004
Directed By: Antoine Fuqua

467 n.Chr.: Die Römer geben bereits die ersten nördlichen Provinzen auf, als ihnen auf der britannischen Insel von Norden her die Sachsen unter ihrem Anführer Cerdic (Stellan Skarsgård) den Krieg erklären. Der Hadrianswall wird derweil tapfer gehalten von dem sarmatischen Ritter Arthur (Clive Owen) und seinen Männern, die ihrer baldigen Entlassung aus der Armee entgegensehen. Ihr letzter Auftrag besagt, einen im nördlichen Teil der Insel lebenden römischen Edelmann (Ken Stott) vor den Sachsen in Sicherheit zu bringen und nach Süden zu eskortieren. Unterwegs schließt Arthur Waffenstillstand mit den kriegerischen Pikten und ihrem Anführer Merlin (Stephen Dillane), ständig verfolgt von den sächsischen Häschern. Am Hadrianswall angelangt, entschließt sich Arthur gegen Rom und zum Verbleiben in Britannien und es kommt zur alles entscheidenden, letzten Schlacht.

"King Arthur", den, soviel gleich vorweg, man sich ausschließlich im nicht von den Mickymäusen geschändeten Director's Cut ansehen darf, bietet ein opulentes Festmahl für das Auge. Wie Fuqua das Frühmittelalter an der historischen Zeitgrenze des römischen Reichs ins Bild fasst, das ist ein Musterbeispiel ästhetisch gefälligen Filmemachens. Nicht nur Ausstattung, Sets, Drehorte und Licht sind schmerzhaft perfekt aufeinander abgestimmt, auch die zudem sehr natürlich wirkenden Farbkompositionen lassen einen dahinschmelzen. So muss großes Historienkino aussehen. Die Action- und Schlachtensequenzen sind angemessen wuchtig und deftig arrangiert, die Besetzung mit Bolzbirnen wie Ray Winstone, Ray Stevenson, Mads Mikkelsen und Ioan Gruffudd und deren Spiel mehr als erfreulich. Selbst Til Schweiger als Sachsensohn kommt absolut unverdorben herüber. Der Ansatz, die üblicherweise als Mär in der Kulturgeschichte verankerte Artussage unter weitgehender Aussparung oder Umformulierung der üblichen Requisiten und Artefakte wie Arthurs Erziehung durch den Zauberer Merlin, dem Schloss Camelot, dem Heiligen Gral oder Excalibur im Stein in einen historisch weitgehend authentischen Kontext zu überführen, ist nicht uninteressant, kann aber, besonders angesichts ihrer natürlich hollywoodreinen Transponierung sicherlich diskutiert werden.
Ich mag diesen Film in seiner Gesamtheit jedenfalls sehr und empfinde ihn auch als Bestandteil des Fuqua'schen Werks als seinen im Modernen angesiedelten Actiondramen vollkommen ebenbürtig.

8/10

Ritter Director's Cut period piece Artussage Mittelalter Historie Roemisches Reich Antoine Fuqua



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Funxton

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