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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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BACK TO THE FUTURE PART II (Robert Zemeckis/USA 1989)



"Keep 'em flying!"

Back To The Future Part II (Zurück in die Zukunft II) ~ USA 1989
Directed By: Robert Zemeckis


Kaum dass Marty McFly (Michael J. Fox) wieder in der Gegenwart von 1985 angekommen ist, muss er auch schon wieder dreißig Jahre in die Zukunft jetten, um seine künftige Familie vor nachhaltigen Schicksalswendungen zu bewahren. Dummerweise "leiht" sein alter Erzfeind und Superbully Biff Tannen (Thomas F. Wilson), mittlerweile ein knötternder Rentner, sich mal kurz den zeitreisenden DeLorean, um seinem jugendlichen Ich von vor sechzig Jahren einen Sportergebnisalmanach zu bringen. Dies hat zur Folge, dass Martys Gegenwart von 1985 verhängnisvoll verändert erscheint; Biff ist infolge prädestinierter Toto-Meisterschaft zu einem mächtigen Gangsterboss geworden, der Hill Valley in einen wahren Höllenschlund verwandelt hat. Es gilt abermals ins Jahr 1955 zu reisen, um alles wieder so herzustellen wie es für Marty wünschenswert ist.

Es war damals eine kleine Sensation, dass die beiden Fortsetzungsfilme von "Back To The Future" back-to-back gedreht wurden und mit dem relativ kurzen Zeitabstand von einem halben Jahr ins Kino kamen. Ich weiß noch, wie schwer es mir fiel, auf den dritten Teil zu warten, nachdem einem ja mit einem kleinen Teaser am Ende des zweiten dafür der Mund wässrig gemacht wurde. Ferner erinnere ich mich, dass der Soundtrack und die "Doubleback"-7" von ZZ Top bereits zum Kinostart von Teil II erhältlich waren, alles Bestandteile einer durchaus cleveren Marketingstrategie der Universal, von der ich mich damals selbstredend brav und willfährig mitschleifen ließ.
Nun, der zweite, deutlich höher budgetierte Teil fällt gegenüber dem Vorgänger in einigen Punkten ab. Zum Einen verfolgt mich nunmehr seit einundzwanzig Jahren ein seltsam undefinierbares Gefühl, demzufolge der Plot der Doppelfortsetzung, der im Prinzip einzig darauf fußt, dass - wovon wir zuvor nichts wussten - Marty McFly es bodenlos verabscheut, sich "chicken" (in der dt. Fassung: "Feige Sau") schimpfen zu lassen, eine ziemlich unpassende Erweiterung der schönen Nostalgiegeschichte des Erstlings ist; zum Anderen steht die mutmaßende, kurzsichtige und "harte" Gestaltung der Zukunft in keiner Relation zu jener liebevollen der Vergangenheit im Vorgänger. Was den stark erweiterten Diskurs um die Möglichkeiten von Zeitreisen und ihren Effekten auf die Zukunft sowie den unermüdlichen Einsatz von in-jokes und running gags anbelangt, sind die beiden Fortsetzungen indes noch immer mustergültig.
Ansonsten bleibt zu vermelden, dass die Welt nur noch knappe fünf Jahre hat, die Prognosen von Zemneckis und Gale zu bewahrheiten. Von fliegende Autos und Skyways, Hoverboards, selbsttrocknenden Collegejacken und Pizzahydratoren ist ja leider noch nicht viel zu sehen. Worin die beiden Phantasten indes aber doch Hellsichtigkeit bewiesen, war das Segment Medienentwicklung. Im Jahre 2015, so erfahren wir, läuft ein "Jaws" im Kino, der mit 3D-ähnlicher, holographischer Technik beworben wird, derweil daheim die Fernseher sukzessive Leinwandgröße erreichen. Seht, seht.

7/10

Robert Zemeckis Zeitreise Sequel Familie Mad Scientist



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Funxton

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