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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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BREWSTER'S MILLIONS (Walter Hill/USA 1985)



"None of the above!"

Brewster's Millions (Zum Teufel mit den Kohlen) ~ USA 1985
Directed By: Walter Hill


Der erfolglose Baseball-Pitcher Montgomery Brewster (Richard Pryor) erbt überraschend ein riesiges Vermögen. Sein ihm bis dato unbekannter, verstorbener Großonkel (Hume Cronyn) verzichtet aber nicht auf eine recht fiese Auflage: Will Brewster den kompletten Erbteil von 300 Mio. Dollar einsacken, muss er es zunächst bewerkstelligen, innerhalb von dreißig Tagen ein Zehntel der Gesamtsumme zu verprassen und am Ende der Frist trotzdem mit leeren Taschen dazustehen. Diese Aufgabe erweist sich als zermürbender als gedacht.

Viele für eher schwerere Stoffe bekannte Filmemacher aus dem New-Hollywood-Dunstkreis mühten sich in den Achtzigern urplötzlich damit ab, sich selbst einen Anstrich von Vielseitigkeit zu verleihen, vielleicht auch damit, nicht länger als humorlos gelten zu müssen und ergo zumindest einen Schlenker in Richtung Comedy und/oder Satire innerhalb ihres Oeuvres verbuchen zu können. William Friedkin etwa versuchte sich an "Deal Of The Century", Brian De Palma an "Wise Guys". Es darf sich im Nachhinein wohl recht eindeutig feststellen lassen, dass die jeweilgen Resultate interessant ausfielen, in keinem Fall jedoch an die Hauptwerke der Regisseure heranzureichen pflegten. "Brewster's Millions" bildet da keine Ausnahme. Eine Komödie im klassischen Capra-Stil muss Hill vorgeschwebt haben, als er dieses Auftragsprojekt, in dem Hauptdarsteller Pryor das SNL-Ass John Candy zur Seite steht (auch Buddys waren jeweils gefragt), in Angriff nahm. "48 Hrs." pflegte zwar bereits humorige Ansätze, war mit seinen zuweilen unwirschen Gewaltausbrüchen aber am Ende doch ein lupenreiner Actionthriller. Das die alte Weise, dass Geld allein nicht glücklich mache, verfolgende, ökomomiekritische Element in "Brewster's Millions" ist zwar aller Ehren wert, schlussendlich aber doch kaum mehr als kokette Staffage. Dass das Finale dann darin kulminiert, dass der Held gar keine echte Lektion hat lernen müssen, sondern die gesamte ihm zustehende Penunze auch einstreichen darf, ist dann so wenig wenig sozialromantisch und capraesk wie nur was und erscheint mir darüberhinaus reichlich inkonsequent. Wie überhaupt dem Film, nach der recht witzigen Wahlepisode gegen Ende mehr und mehr die Luft rausgeht, als habe Hill einfach keinen Bock mehr gehabt, dieses ihm fremde Terrain noch weiter zu beackern. Durchaus zum Schmunzeln, für Nicht-Komplettisten aber eigentlich vernachlässigbar.

5/10

Walter Hill Geld Satire New York Groteske Farce



Der hatte mich auch ziemlich enttäuscht. Einzig der Kurzauftritt von Rick Moranis als Wiederholungstalent gab etwas Anslass zur Freude.
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Funxton

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