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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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SETTE NOTE IN NERO (Lucio Fulci/I 1977)



Zitat entfällt.

Sette Note In Nero (Die sieben schwarzen Noten) ~ I 1977
Directed By: Lucio Fulci

Die übersinnlich begabte Virginia (Jennifer O'Neill) glaubt, im Zuge einer Vision ein Jahre zuvor geschehenes Verbrechen entdeckt zu haben. Tatsächlich findet sie hinter einer Wand im leerstehenden Landhaus ihres Gatten Francesco (Gianni Garko) die eingemauerte, mittlerweile skelettierte Leiche einer jungen Frau. Mit Virginias ursprünglicher Annahme deckt sich dieser Fund jedoch nicht: In ihrer Vision sieht sie eine alte, sterbende Dame und das Zimmer des Leichenfundes sieht exakt so aus wie in der Gegenwart. Mithilfe des Parapsychologen Luca (Marc Porel) erkennt Virginia nach und nach die Wahrheit: Den vergangenen Mord hat sie lediglich durch Zufall entdeckt, was sie tatsächlich sah, war die Zukunft...

In "Sette Note In Nero" laufen kreative Kräfte zusammen, die Fulcis vorletzten Film vor seinem zweiten Frühling als Splatter-Maestro (danach kam noch der Spätwestern "Sella D'Argento") zu einem, wenn auch vergleichsweise spät entstandenen Hauptwerk des Giallo machen: Sein Team bestand unter anderem aus Dardano Sacchetti (Co-Script), Sergio Salvati (dp) und Fabio Frizzi, dessen unvergessliche, titelgebende "sieben Noten" dem Film einen motivischen Dreh- und Angelpunkt verleihen und ihn ganz nebenbei zu einer wunderbaren Poe-Hommage verhelfen. Ohne den inflationären Gebrauch blutiger Details, wie er bei dem Kollegen Argento bereits Usus war, gelang es Fulci, ein höchst atmosphärisches Werk zu fertigen, dessen Storywendungen, so man bereit ist, deren immanente PSI-Elemente als ihren wesentlichen Bestandteil zu akzeptieren, sich nicht nur schlüssig, sondern darüberhinaus sogar zwingend gestalten. Die überaus sorgfältige Inszenierung in Kombination mit der gekonnten Bildsprache lassen bis ins Detail höchste Könnerschaft erkennen. Einer der schönsten Filme des Regisseurs, dem man, ein kleines, wenngleich völlig verdientes Wunder, just sogar eine gelungene Erstsynchronisation nebst auch sonst durchweg erfreulicher Veröffentlichung zuteil werden ließ. Wiederum ein Schule machendes Beispiel für die überfällige, hiesige Neuentdeckung der alten Meister. Bleibt dringlichst zu hoffen, dass in äquivalenter Form bald noch "Lizard" und "Duckling" nachfolgen.

8/10

Lucio Fulci Toskana Siena Giallo



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Funxton

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