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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE EXPENDABLES 3 (Patrick Hughes/USA, F 2014)



"How hard can it be to kill ten men?"

The Expendables 3 ~ USA/F 2014
Directed By: Patrick Hughes

Nachdem das Expendables-Mitglied Hale Caesar (Terry Crews) bei einem gescheiterten Auftrag in Mogadischu schwer verwundet wird, löst Barney Ross (Sylvester Stallone) aus Sorge um seine Freunde die alte Truppe auf und verschafft sich mithilfe des "Söldner-Agenten" Bonaparte (Kelsey Grammer) vier Jungspunde (Kellan Lutz, Ronda Rousey, Glen Powell, Victor Ortiz), um seine jüngste Mission doch noch zu erfüllen: Ross soll den milliardenschweren Waffenschieber Stonebanks (Mel Gibson), zugleich ein ehemaliger, totgeglaubter Expendable, der einst seine Freunde verraten hat, in Rumänien dingfest machen und dem internationalen Gerichtshof in Den Haag zustellen. Gerade als alles schon erfolgsversprechend zu enden scheint, wird Ross' neues Kumpanen-Quartett von Stonebanks gefasst und in Geiselhaft genommen, Ross selbst kommt knapp mit dem Leben davon. Zusammen mit seiner gefeuerten, jedoch unermüdlichen Altherrentruppe kehrt er zurück in die alte Welt, um Stonebanks endgültig zu zeigen, was eine Harke ist.

Großes Aufatmen nach dem doch eher lauwarmen Erstsequel: Zwar verzichtet der jüngste "Expendables"-Streich zugunsten des gefürchteten PG-13-Ratings auf explizite Gewaltdarstellungen (was im Grunde lediglich bedeutet, dass man keine Einschüsse in Nahaufnahme zeigt und kein Blut mehr spritzen lässt, in keinster Weise aber analog dazu den Bodycount-Faktor herabsenkt), die unangenehm alberne, postmodernistische Selbstreferenzialität des unmittelbaren Vorgängers lässt man ergänzend dazu weitgehend unter den Tisch fallen. Rein stimmungsmäßig ist "The Expendables 3" wieder viel dichter beim Original angesiedelt; er singt sein nimmermüdes, ungebrochen sympathisches Hohelied auf Altherren-Machismo mit gleichbleibend kräftigem Bariton und beschwört neuerlich all die lieblichen Söldnerwerte, wie wir sie seit eh und je so liebgewonnen haben. Ein paar flauere Gags hätte man sich getrost sparen können, dafür gibt es aber auch ganz entscheidende Revisionen: Den ohne Zweifel grandiosesten Bösewicht der Trilogie etwa in Person von Mel Gibson, der mit einigem Elan aufspielt und eigentlich sowieso das Beste ist am ganzen Film. Auch Harrison Ford bildet gegenüber dem absenten Bruce Willis eine dankenswerte figurale Ergänzungskomponente, ebenso wie die - hoffentlich an Bord bleibenden - Expendables-Neuzugänge Snipes und Banderas. Schwarzeneggers appearance nimmt sich diesmal, das ebenfalls erfreulich, weit weniger wichtig als gewohnt. Er ist, ganz ohne Trara, einfach da. Gut so, weiter so.
Ich hatte zuvor die stetig wachsende Befürchtung, dass ich nach diesem Trilogie-Vollzug fürs Erste keinen weiteren "Expendables"-Streifen mehr würde sehen wollen, was sich im Nachhinein glücklicherweise als trügerisch erwies. "The Expendables 3" bot mir guten, gesunden Spaß; ich täte zu einer möglicherweise noch folgenden, expliziteren Schnittfassung nicht Nein sagen und plädiere zudem für Auftritte von Michael Dudikoff, Mark Dacascos, Olivier Gruner, Jeff Speakman, David Bradley, Jeff Wincott, Steven Seagal, Carl Weathers, Sam Jones, Wings Hauser, Miles O'Keeffe und natürlich Reb Brown als Rollstuhlbrigadiers im nunmehr wieder freudig antizipierten, vierten Teil.

7/10

Söldner Sequel Patrick Hughes Freundschaft Rumänien Bukarest Somalia



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Funxton

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