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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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AHÍ VA EL DIABLO (Adrián García Bogliano/MEX 2012)



Zitat entfällt.

Ahí Va El Diablo (Here Comes The Devil) ~ MEX 2012
Directed By: Adrián García Bogliano

Ein Besuch in der benachbarten Provinz erweist sich für Sara (Michele Garcia) und Adolfo (Alan Martinez), die Kinder von Sol (Laura Caro) und Felix (Francisco Barreiro) als verhängnisvoll. Denn als die Geschwister einen eigenständigen Ausflug zu einem Berg und einer auf diesem gelegenen Höhle unternehmen, bleiben sie nicht nur gute zwölf Stunden verschwunden, sondern kommen danach auch seltsam verändert zurück. Sie wirken fortan teilnahmslos und lethargisch und schwänzen, wie Sol herausfindet, täglich die Schule, um immer wieder zu der Höhle zurückzukehren. Zudem scheint Sara während ihrer Abwesenheit Opfer eines mysteriösen, koitalen Aktes geworden zu sein. Felix und Sol verdächtigen prompt den vor Ort angetroffenen Lieferanten Lucio (David Arturo Cabezud) der Vergewaltigung und fühlen sich bestätigt, als sie Saras am bewussten Tag verlorene Unterhose bei ihm zu Hause finden. Die beiden machen sich eines furchtbaen Selbstjustiz-Verbrechens an Lucio schuldig und werden erst, als es bereits viel zu spät ist, gewahr, dass Sara und Adolfo möglicherweise gar nicht mehr sie selbst sind...

Ein zumindest im Ansatz durchaus ansprechender, vor allem infolge seiner stilistischen Traditionsverbundenheit beachtenswerter Film, der am Ende jedoch, und damit teilt er das Schicksal vieler Genrestücke, unter akuter, dabei allerdings redundanter Erklärungsnot leidet und sich genötigt sieht, eine forciert wirkende Conclusio für die zuvor ausgespielten, mysteriösen Ereignisse herbeizuzaubern. Es bleibt dann nicht mehr viel übrig an Phantasie-Freiräumen, wie sie zu Beginn noch in kompetenter Weisse von Bogliano evoziert werden. Da steht eine erotische, gewalttätig endende Prätitel-Sequenz in zunächst unerklärlichem Kausalität zu der sich im Folgenden entrollenden Story um eine zerbrechliche Familie, die durch die erwachende Geschlechtsreife der Tochter in eine tiefe Krise gestürzt wird. Man ahnt zunächst nicht recht, wo das Ganze hinführen mag und lässt sich insofern von den folgenden, unangenehmen Teilenthüllungen mitsamt dem barbarischen Mord an einem Unschuldigen, willkürlich einspinnen. Bis das Ganze dann schlussendlich von einem geschwätzigen, jedoch im Bilde befindlichen Tankwart (!) in eine vergleichsweise schematische Richtung geführt wird mitsamt dämonischem, zumindest jedoch erfreulich effektarmem Body-Snatcher-Trara. Hier wäre ein klares 'Weniger' wünschenswert gewesen. Peter Weir hat in seinem "Picnic At Hanging Rock", von dem Bogliano fraglos und großzügig zehrt, immerhin siebenundrreißig Jahre zuvor gezeigt, wie so etwas weithin makellos zu deichseln ist.

7/10

Adrián García Bogliano Berg Höhle Kinder Geschwister Familie Mexiko Selbstjustiz Rache Ehe



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Funxton

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