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FakeShemp's Blog

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Frozen, USA 2010 (Fantasy Filmfest 2010)



Ein Kammerspiel zog ich dann doch dem letzten Exorzismus vor. Ein Kammerspiel in luftigen Höhen. Der Film fängt für alte Säcke wie mich etwas beunruhigend an, weil er offenkundig gleich auf eine recht junge Zuschauerschaft abzielt. Der anfängliche jugendliche Frohsinn der drei Freunde wird aber recht schnell vom Ernst des Lebens eingeholt und es geht schließlich Schlag auf Schlag. Da darf man keinen Hitchcock erwarten. Mit der beherzten Unbekümmertheit der Jugend wird den Protagonisten ganz schön übel mitgespielt. Da dürfen keine offenen Brüche fehlen und hungrige Wölfe erst recht nicht, die mehrmals ihre Fütterungszeit erleben. "Frozen" ist kein Meisterwerk, aber er unterhält. Das Furchtbarste - gefangen zu sein in absoluter und eiskalter Freiheit, quasi zur Bewegungslosigkeit verdammt und mit der Aussicht darauf, wohl kaum eine Woche so überleben zu können - kommt zwar bei einem an, es wird aber nicht mehr Kapital daraus geschlagen. Das Klaustrophobische wird nicht groß ausformuliert. Aber man spürt es trotzdem noch, die Bilder sprechen für sich. Der Tatendrang der jungen Recken ist einfach zu stark und somit neigen sie schnell zum Löffelabgeben, bzw. lenkt das ein wenig von der Unerbittlichkeit der Situation als solcher ab. Und natürlich ist das alles auch immer ein wenig witzig, denn wie gesagt, "Frozen" soll den Jüngeren gefallen. Die Dinge die geschehen sind so unerhört schlimm, dass sie einen schon schmunzeln lassen, man kann gar nicht anders. Auch als gestandener Zuschauer schmunzelt man noch mit, aber so satt wie die Jugend wird man davon nicht mehr. Trotzdem, als Snack ganz nett.

Frozen Kammerspiel USA 2010



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