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FakeShemp's Blog

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MANHUNTER, USA 1986



Mann, ich guck zu viele Filme und irgendwie schaffe ich es kaum noch meinen Popo vor das Tagebuch zu klemmen. Aber dann kommen halt so Machwerke daher, die mich dazu nötigen die alten Phrasen und immer gleichen Idiome wieder neu zu quälen, um dem Tagebuch ein weiteres Kapitel hinzuzufügen. Diesen Film hatte ich schon einmal vor der Nase gehabt, ihn aber seinerzeit im Kino komplett verpennt und dann unter "nicht weiter bemerkenswert" abgeheftet, weil damals – Schweigen der Lämmer war gerade erst gelaufen – für mich Michael Mann noch so etwas wie ein schnöder TV-Serien-Fuzzi war, dessen "Miami Vice" mich komischerweise bis heute nicht sonderlich interessiert. Der Hype des zeitgenössischen großen Hollywood-Schmachtschinkens um Foster und Hopkins gehrte zudem noch schwer in meinem Verdauungstrakt und ließ mich schätze ich plakativere Kost erwarten, so mit viel Action und kranken Meucheleien und Tamtam und Gedöns. So ratzte ich dann auch schnell wech, als mich Manns meditativer Stil überMannte. Jetzt aber, nach 15 Jahren etwa, sah ich einen unglaublich spannenden und poetischen Film, der mit Bild und Musik Schönes anzustellen weiß. Irgendwie unaufdringlich und doch intensiv, eine Auster quasi im Vergleich zum "Lämmerschweigen", der dagegen eher wie ein ordentliches BicMac-Menue anmutet, was ja auch was Feines sein kann, aber halt nicht die gleiche kulinarische Finesse erreicht. "MANHUNTER" von Michael Mann weiß zu beeindrucken und ich werde "In A Gada Da Vida" wohl nie mehr hören können, ohne an den Mann mit der Strumpfhose über dem Kopf zu denken…

Blutmond Hannibal Lector Thriller Michael Mann



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