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Camelback Cinema

Tommy The Cats filmische Sternstunden




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HOBO WITH A SHOTGUN (Jason Eisener, 2011)



Überharte Umsetzung eines Grindhouse-Fake-Trailers, dem jeglicher Humor abgeht. Einige der Tötungsszenarien sind durchaus originell, doch hat man ständig das Gefühl, dass sich der Film zu ernst nimmt. Der große Spaßfaktor, der beispielsweise Machete oder auch Planet Terror auszeichnete, fehlt hier völlig. Dies mag auf die geringe Erfahrung des Kanadiers Jason Eisener zurückzuführen sein, der mit Hobo sein Spielfilmdebut gab, nachdem er Tarantino und Rodriguez mit dem gleichnamigen Fake-Trailer begeistern konnte. Die comichaft überzeichneten Figuren am Rande der Lächerlichkeit sorgen zwar durchaus für eine gewisse Komik, doch eher in dem Sinne, dass sie die Nerven des Rezipienten arg strapazieren. Die Leistungen der Darsteller sind größtenteils unterirdisch, nur Rutger Hauer ragt hier positiv heraus und macht gute Miene zum bösen Spiel. Der größte Schwachpunkt aber ist die lahme Inszenierung, die statt Spannung sehr schnell Langeweile aufkommen lässt. Womöglich kommt Eisener den Grindhouse-typischen B-Movies der 70er sogar recht nah, doch macht dies Hobo nicht zu einem besseren Film. Insgesamt enttäuschend, ich jedenfalls hatte mir deutlich mehr versprochen.




War auch ziemlich enttäuscht, besonders da in Kritiken oft die Rede davon war, dass HOBO ein "ernster" Film im "Stil der 70er" ist. In diesem Punkt muss ich dir auch widersprechen: dem Film fehlt es an Humor, ernst ist er dadurch aber nicht, finde ich. Auch sehe ich den Zusammenhang mit Genrefilmen der 70er nicht. Auf mich machte er eher den Eindruck eines Troma-Verschnitts, aber ohne deren Überdrehtheit und, ja, Humor. Aber deiner Gesamteinschätzung kann ich mich nur anschließen. Außerdem ist der Film potthässlich, imho. Nichts gegen Kameramann Karim Hussain, aber er ist nicht Benoit Debie und auch nicht Larry Smith, die beide mit SPRING BREAKERS bzw. ONLY GOD FORGIVES ähnlich neonfarbene Filme drehten.
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Ich glaube ja, "Hobo" ist mit Vorsatz so potthässlich und freut sich auch sehr daran. Die Troma-Parallele greift hundertprozentig, da steckt viel "Toxie" mit drin. Ich mochte ihn, sogar sehr.
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Zitat

Ich glaube ja, "Hobo" ist mit Vorsatz so potthässlich und freut sich auch sehr daran.

Ja? OK, auch wenn ich das nicht wirklich verstehe.

Schön, dass der Vergleich zu Troma passt. Kenne von denen eigentlich nichts, nicht mal Toxie (darum meine - vielleicht falsche - Annahme, die wären lustig). ;)
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"Toxic Avenger" ist sehr lustig. "Hobo" hat nur den Look des alten Troma. Das beste an dem fand ich die Eröffnung zur Musik von "Hexen bis aufs Blut gequält". Und wenig mehr.
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Hhm, stimmt, ihr habt einen wichtigen Aspekt genannt, den ich vergaß zu erwähnen: der Film sieht wirklich hässlich aus. :eek:
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Tommy The Cat
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