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Camelback Cinema

Tommy The Cats filmische Sternstunden




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CREEP (Christopher Smith, 2004)



Die erste Hälfte des Films baut eine dichte Atmosphäre auf und sorgt mit dem originellen Setting und den immer nur angedeuteten Taten des Creeps für Spannung. Für Irritationen sorgt lediglich Franka Potentes unfassbar hässliches Kleid. Kaum wird jedoch der Creep zum ersten Mal deutlich sichtbar, ist der Großteil der Faszination wie weggeblasen. Das im weiteren Verlauf völlig unglaubwürdige Agieren der Darsteller zerstörte dann schnell den letzten Rest meines anfänglichen Wohlwollens.

Nachdem Franka den Typen aus dem Käfig befreit hatte und der Creep angeschlagen am Boden lag, wäre es ein Leichtes gewesen, ihm mit der Eisenstange den Rest zu geben, zumal die Kreatur vermutlich noch weniger Gewicht auf die Waage brachte als Franka Potente. Auch der kräftig gebaute ehemalige Strafgefangene hat nicht den Mumm, die Sache zu beenden, sondern läuft in Panik weg. Aber es kommt noch besser: Franka Potente schafft es mit bloßen Händen, eine dicke Eisenkette samt Metallhalterung und Schrauben aus einer Steinmauer zu reißen – dies hätte selbst bei Arnold Schwarzenegger unglaubwürdig gewirkt – war aber trotz ihrer übermenschlichen Kräfte vorher nicht in der Lage, mit einem 50 kg schweren, dünnen Männchen fertigzuwerden. Schlichtweg lächerlich.

Zugegeben: Realismus ist im Horrorfilm selten anzutreffen, aber man sollte doch halbwegs auf dem Teppich bleiben. Schade um den vielversprechenden Beginn.




Filmtagebuch von...

Tommy The Cat
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