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Camelback Cinema

Tommy The Cats filmische Sternstunden




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BLOOD SIMPLE (Joel Coen, 1984)



Als kürzlich die 4-DVD-Box der Coens aus England eintraf, fiel mir auf, dass die beiden Brüder in meinem FTB sträflich unterrepräsentiert sind. Lediglich einen kümmerlichen Eintrag habe ich gefunden, nämlich den zu No Country for old Men. Höchste Zeit also, dieses schiefe Bild zu korrigieren, und dazu bietet die vorgenannte Box eine gute Gelegenheit.

Der erste Film der Coens ist immer noch einer meiner liebsten, weil er die Stärken der Brüder kompakt auf den Punkt bringt: ihre Vorliebe für skurrile Figuren, die dennoch stets wie aus dem Leben gegriffen wirken, ihr Faible für absurde Situationen und ihre unkonventionelle Art, mit den Zuschauererwartungen umzugehen, oft begleitet von einem subtilen, unterschwelligen Humor. Zur Vollendung gebracht haben sie dies in ihrem Meisterwerk Fargo, doch auch ihr Debut weist all diese Qualitäten auf. Dialoge werden sparsam dosiert, dafür aber umso geschickter pointiert, zumeist jedoch lassen sie die düsteren Bilder Barry Sonnenfelds sprechen. Die Darsteller hätte man besser nicht wählen können: Dan Hedaya sieht aus wie Guildo Horn und gibt einen veritablen Kotzbrocken ab, Frances McDormand ist souverän wie immer, den Vogel aber schießt M. Emmet Walsh in der Rolle des schmierigen Privatschnüfflers ab, sicher eine der abstoßendsten Figuren im Coen-Universum.

Coen Brothers



Filmtagebuch von...

Tommy The Cat
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