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Untergetaucht im Spinnwebwald





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Magical History Tour: Kismet (Gyan Mukherjee, Indien 1943)



Ashok Kumar spielt den fröhlichen Taschendieb Shekhar, dem nichts so schnell den Tag verhageln kann. Er verliebt sich in die gehbehinderte Sängerin Rani (Mumtaz Shanti), die aber in Geldnöten steckt. Um die Knete für ihre Operation zusammenzubekommen, will er den Safe eines Gutsbesitzers ausrauben - was natürlich schief geht. Da gibt es dann eine schöne Verfolgungsjagd über Dächer und schräge Architekturen hinweg. Zufällig landet er dann wieder bei Rani am Krankenbett, die nicht wußte, wer ihr die Operation bezahlt hatte. Am Ende löst sich freilich alles zum Guten auf, einige unerwartete Kapriolen werden geschlagen.

Ein schöner Film, man kann es nicht anders sagen. Tolle Kamera, schöne Menschen, superbe Songs. Ashok Kumar avanciert zum ersten richtigen Bollywood-Star und Kismet wird der erfolgreichste Hindi-Film bis ihn 1949 Raj Kapoors BARSAAT ablösen wird. Gewisse nationalistische Tendenzen kann man auch ausmachen, etwa in einem der Songs, wenn das schöne Hindustan besungen wird, das sich nicht vor den Deutschen und den Engländern verbeugen soll. Die britischen Zensoren haben das wohl nicht gehört, dann gab's im Nachhinein Kasalla. Top!



Falls Interesse besteht: hier gibt es jetzt eine längere Besprechung des Filmes von mir.

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